Technische Universität Clausthal - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik - Lehrstuhl für Deponietechnik und Geomechanik
Der Lehrstuhl Deponietechnik und Geomechanik (LfDG) am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik der TU Clausthal beschäftigt sich im Rahmen von Forschung und Lehre mit der Verwertung und Deponierung von Rest- und Abfallstoffen sowie mit geomechanischen Fragestellungen aus dem Themenbereich untertägiger Hohlräume.
Folgende Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:
- Standsicherheit und Gebrauchsfähigkeit untertägiger Tragsysteme (Bergwerke, Kavernen, Tunnel, Stollen, Deponien)
- prädiktive Simulation des langfristigen, vollständigen und sicheren Einschlusses von in untertägigen Abfallentsorgungsanlagen abgelagerten Abfällen im Geosystem
- Auswirkungen potentieller und fiktiver Störfallszenarien in untertägigen Abfallentsorgungsanlagen mit Schadstofffreisetzung auf die Schutzgüter
- mechanische Stabilität obertägiger geotechnischer Ingenieurbauwerke (Böschungen, Dämme, Tagebaue, Deponien)
- mechanisch-konstruktive Planung standortspezifisch geeigneter Dichtungssysteme
- stoffliche (mechanisch-hydraulisch-thermisch) Eigenschaften von Fest- und Lockergesteinen, Ausbaumaterialien, mineralischen Damm- und Dichtungsbaustoffen sowie von Abfällen
Schwerpunkte der akademischen Ausbildung werden im Rahmen des Bachelor-Studiengangs 'Geoenvironmental Engineering' sowie des Master-Studiengangs 'Geoenvironmental Engineering' behandelt. Dort werden die zur Beantwortung der oben genannten Fragestellungen erforderlichen Labor- und Feldversuche, Berechnungsverfahren und Auslegungskonzepte im Rahmen von Vorlesungen, Praktika, Rechenübungen, Seminaren und Exkursionen vermittelt.
Die Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls für Deponietechnik und Geomechanik sind im Rahmen von ENTRIA charakterisiert durch rechnerische sowie laborative Arbeiten zu gekoppelten thermisch-hydraulisch-mechanisch (THM) Prozessen im Nahfeld untertägiger Hohlraumstrukturen eines generischen wartungsfreien Tiefenlagers im Salinar- bzw. Tonsteingebirge. Weiterhin erfolgt auf der Grundlage der Ergebnisse des Vertikalprojekts 6 (Einlagerung in tiefe geologische Formationen mit Vorkehrungen zur Überwachung und Rückholbarkeit) eine Identifizierung sicherheitsrelevanter Eigenschaften und Prozesse, für die Messungen und Beobachtungen über den Zeitraum einer Überwachungsphase eines Tiefenlagers sinnvoll und möglich erscheinen. In Verbindung mit den Ergebnissen des Transversalprojekts 4 (Interdisziplinäre Risikoforschung) soll dann ein Konzept mit Handlungsmöglichkeiten für eine Überwachungsphase entwickelt werden.
Arbeitspakete (AP) des LfDG im ENTRIA-Projekt
Vertikalprojekt 5 (wartungsfreie Tiefenlagerung):
- AP 5.1: THM-gekoppelte Nahfeld-Prozesssimulation im Salinargebirge
- AP 5.2: THM-gekoppelte Nahfeld-Prozesssimulation im Tonsteingebirge
- AP 5.3: Numerische Modellierung von THMC-Prozessen
Vertikalprojekt 6 (optionale Rückholbarkeit):
Mitarbeiter des LfDG im Projekt ENTRIA
- Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Lux
- Prof. Dr.-Ing. Uwe Düsterloh
- Dipl.-Math. Jörg Feierabend
- M.Sc. Agnes Hanl
- Dr.-Ing. Plamen Roussev
- Dr.-Ing. Ralf Wolters
- M.Sc. Juan Zhao
Website des Lehrstuhls für Deponietechnik und Geomechanik an der TU Clausthal