Promovierende verschiedener technisch-naturwissenschaftlicher Disziplinen nahmen Ende 2022 an einer Reihe von vier Workshops unter dem Titel „Radioaktive Abfälle: Sicherheiten und Ungewissheiten in der Endlagerung“ teil. Die Workshops wurden im Rahmen der Graduiertenakademie der TU Clausthal angeboten und betrachteten methodische und kommunikative Aspekte der Langzeitsicherheit nuklearer Endlager. Thematisiert wurden u.a. Szenarienentwicklung, Indikatoren und Datenvisualisierung. Im Rahmen der Forschung im transdisziplinären Arbeitspaket (TAP) S
AFE sollten so Ergebnisse zur Optimierung des Safety Case erarbeitet werden.
Das Besondere dieser Workshops war das Erarbeiten von fachlichen Inhalten – Hintergrundwissen, vertiefende Überlegungen sowie Lösungsansätze zu einigen konkrete Fragestellungen – durch die Teilnehmer selbst. Zurückhaltende Moderation und kurze Impulsvorträge bildeten den Rahmen für Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten.
Die Workshops richteten sich an Doktorand:innen der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ohne vorherige Berührungspunkte mit der Endlagerthematik. Die Gruppe der Teilnehmer war entsprechend homogen und verfügte über einen hohen Grad an technisch-naturwissenschaftlichem Fachwissen.
Zielgruppe und Methodik wurden bewusst ausgewählt, um zu erforschen, ob bzw. wie Spezialisten ihr Fachwissen auf ein ihnen fremdes Anwendungsgebiet übertragen und dabei neue Impulse generieren können. In Plenumsdiskussionen sowie verschiedenen Workshop-Formaten wurden Lösungsansätze gemeinsam be- und erarbeitet. Die Ergebnisse werden nicht nur projektintern verwendet, sondern auch in die Fachöffentlichkeit zurückgespiegelt. Die Gruppe leistete auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur transdisziplinären Endlagerforschung.