Speziation und Transfer von Radionukliden im Menschen unter besonderer Berücksichtigung von Dekorporationsmitteln (RADEKOR)
Leitung: | Prof. Dr. Clemens Walther |
E-Mail: | holtmann@irs.uni-hannover.de |
Team: | Linus Holtmann, Ahmadabdurahman Shamoun |
Jahr: | 2020 |
Förderung: | BMBF FöKZ 02NUK057C |
Laufzeit: | 01.07.2020-31.12.2023 |
RADEKOR
Gelangen Radionuklide (RN) über den Nahrungspfad zum Menschen, können sie eine radio- und chemotoxische Gefahr darstellen. Um die Gesundheitsrisiken bei einer oralen Aufnahme von RN mit der Nahrung präzise abschätzen und wirksame Dekontaminationsverfahren anwenden zu können, ist ein Prozessverständnis der Biokinetik der RN auf zellulärer und molekularer Ebene zwingend notwendig. In dem geplanten Verbundprojekt werden Lebensmittel, die natürlicherweise Radionuklide enthalten verabreicht. Dies sind zum Beispiel Paranüsse oder auch bestimmte Heilwässer mit hohem (aber nicht gesundheitsschädlichem) Radium Gehalt. Nach dieser oralen Inkorporation werden neben quantitativen Ausscheidungsanalysen und biokinetischen Modellierungen auch die molekulare Speziation der RN im Verdauungstrakt und ihre Wechselwirkungen mit Zellen des Magen-Darm-Traktes in An- und Abwesenheit gängiger Dekorporationsmittel untersucht. Ziel dieser Arbeiten ist es, mit einem tieferen Prozessverständnis der RN-Wechselwirkungen im Verdauungstrakt auf molekularer und zellulärer Ebene zur Erstellung eines präzisen biokinetischen Modells und zur Entwicklung bzw. Verbesserung von nuklidspezifischen Dekontaminationsstrategien beizutragen.
Zusammenarbeit
· Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (Institut für Ressourcenökologie)
· Technische Universität Dresden, Professur für Radiochemie
· VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e. V.